Montag, 23. April 2012

R.I.P. Hartwig

Es war einer der grandiosesten und unvergesslichsten Erlebnisse - und gern denke ich an einen genialen Abend in den Wäldern nahe Lüneburg zurück! Und nun kam das - leider - unrühmliche Ende eines fantastischen und herausragenden Caches ... SCHADE!!!

In den letzten Wochen hat sich insgesamt leider einiges zugespitzt und die Lager waren gespalten - aber gingen fair miteinander um! Auf der einen Seite die Owner, die natürlich aufgrund der "Nachfrage" ein gewissen Interesse hatten, den Cache am Leben zu halten - auf der anderen Seite die örtliche Jägerschaft, die in der jüngsten Vergangenheit häufiger Probleme mit Cacherudeln hatten ...

Es ist einfach nicht mehr zu steuern und führt weiterhin, wie mir grad über e-mail mitgeteilt wurde, dazu, dass sich 15 Personen nachts im Wald bewegen.
Zitat aus der zweiten Note des Jägers
Und das obwohl die Owner von vornherein von sich aus ausdrücklich hingewiesen haben:
Großrudelcachen schadet dem "Butcher" ...
Zitat aus dem Listing
Wenn man dann verschiedenste Reaktionen, Logs, Notes und SBA-Logs liest fragt man sich natürlich, was sich manche Cacher denken - ich sage es mal so: Die denken überhaupt nicht - wahrscheinlich haben sie ihr Hirn nach der Grundschule bei der Lehrerin abgegeben ...

Hier einige Auszüge aus Logs, die diesen Gedanken irgendwie nur untermauern können - wobei ich hier bereits betonen möchte, dass es sich natürlich ausschließlich um meine subjektive Auswahl handelt!
...ich war zweimal vor Ort - jedesmal habe ich andere Teams mit Flagscheinwerfer, mit Auto (!!!) und in großen Gruppen im Wald gesehen....ich finde das respektlos und unangebacht.

Das nachfolgende Rudelcachen war nicht nur kontraproduktiv, sondern peinlich und vernünftigen Menschen unwürdig.

Als XXL Cachingteam sind wir gestartet und wurden dann noch 3 mehr ...

... konnten unsere Pole-Position nur mit Mühe gegen andere Cacher verteidigen, die (vermutlich) ohne Anmeldung angereist sind (Hey, wozu gibt es Regeln?!)

Rudelcachen bei "zum Glück nur Halbmond"! und sollte er im Archiv landen, egal er ist fertig - "nach mir die Sintflut!"...

Um ehrlich zu sein, war es uns auch zu voll mit zuvielen Funzeln in der Nacht.
Dies ist nur eine selektive Auswahl der Kommentare, bei denen man schon mit dem Kopf schütteln muss - und da es insgesamt noch so einige weitere gibt, hätte ich sicher in kurzer Zeit eine Genickstarre!!! Um es deutlich zu sagen ist die o.g. Auswahl ein Auzug aus Fundlogs und (ungläubigen) Logs von Cachern, die das Treiben beobachtet haben.

Die Owner haben in meinen Augen alles menschenmögliche getan, damit die Suche in geordneten Bahnen bleibt - ich habe keine Ahnung ob es einen Kontakt mit dem Jäger gegeben hat, der sich mit zwei verständnisvollen Notes zu Wort gemeldet hatte, aber das ist auch die Sache der Owner!
Letztlich ist der unmögliche Überfall auf das Waldstück, in dem Hartwig sein "zu Hause" hatte, den Cachern geschuldet, die sich keine Gedanken um die Umwelt im Allgemeinen machen - "upps, der Cache soll geschlossen werden - da müssen wir alle möglichen Cacher zusammentrommeln, die den auch noch gemacht haben wollen ..." So kommt es natürlich dazu, dass bis zu 15-17 Cacher einfallen und die Nacht zum Tag machen!

Es wäre insgesamt sicher möglich gewesen mit der Jägerschaft einen Kompromiss zu finden ...
Durch das Nachtcaching besonders bei Mondlicht machen schon 2 oder 3 Leute die Jagd auf Wildschweine unmöglich und Sie gefährden sich selbst erheblich und das jede Nacht. Aber es sind ja nicht nur 2 oder 3 Personen sondern so ca. 15 bis 17 Personen z.B. 6. und 8. April 2012. Wenn ich dann noch ortsansässige nachts im Wald bei Vollmond treffe ( wo doch geschrieben steht "nicht bei Vollmond" ) fällt mir da nichts mehr zu ein nicht wahr Manfred ! Die entsprechenden Grundbesitzer haben mir eine Vollmacht ausgestellt, dass Verstecken und suchen auf derem Grund und Boden zu verbieten. Ich werde mit dem Owner vor Ort über den Konflikt sprechen und vielleicht können wir eine Lösung finden.
Zitat aus der ersten Note des Jägers
Hier war ja schon eine Kompromissbereitschaft und ein Lösungswille erkennbar - besonders im von mir gefetteten Satz - aber dass nach den danach folgenden Rudelaufläufen irgendwie die Bereitschaft gen Null sank - und das wahrscheinlich auch auf Seiten der Owner - dürfte nicht allzu schwer zu verstehen sein!!! Aber leider ist das nicht allen zu vermitteln! Und der Egoismus ist da eine größere Triebfeder ...

So möchte ich mich nun (wahrscheinlich) für immer von "Hartwig by night" verabschieden - und JoFrie und Team Bullenherde für eine richtig geniale Erfahrung danken!!! Ich hoffe es ist OK, wenn ich Euer Hintergrundbild hier als "letzte Erinnerung" mit einstelle ...


R.I.P.!!!

1 Kommentar:

  1. Bei derartigen Problemen sollte man das weitere Vorgehen unbedingt (!) mit den Jägern absprechen oder den Cache sofort archivieren und für weitere Logs sperren lassen. Alles andere ist grob fahrlässig! Als "Altcacher" sollte man doch wissen, dass die Cacher angesichts eines tollen Caches sich einen Dreck um irgendwelche Reglementierungen scheren.
    Schade um eine weitere verpasste Chance, das Geocaching, insbesondere das Nachtcaching, in gewisse Bahnen zu lenken. :-(

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