Mittwoch, 4. Januar 2012

Thriller goes Geocaching ...

Was man nicht beim Stöbern in den welt-weiten-webseiten so finden kann ...
... so hält unser "ach so verborgenes" Spiel nun auch Einzug in die Literatur! Also, nicht nur in irgendwelche Ratgeber oder Erfahrungsschriften von involvierten und infizierten Mitcachern ...

Nun werden auch Thriller veröffentlicht, die auf dem Prinzip unserer Suche mittels Koordinaten aufbauen - ein ähnliches Thema hatten wir ja auch schon bei einer Abendserie auf SAT.1: "Der letzte Bulle"

Gestoßen bin ich auf das Werk "FÜNF" von Ursula Poznanski:
Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt.
Gelesen habe ich das Werk nicht - ich bin keine wirkliche Leseratte! Aber vielleicht sollte ich doch einmal reinschnuppern ...
Wenn jemand mal ein wenig mehr lesen möchte, bevor das Buch gekauft wird, der kann ja mal eine kleine Leseprobe nehmen:

"'Klingt ganz, als hätte er das hier extra für uns versteckt', sagte Florin langsam. Er faltete den Zettel zusammen und ließ ihn in eine Plastiktüte gleiten. Beide starrten auf die Frischhaltebox und das Ding, das darin auf sie wartete, eingeschlagen in ein Küchenhandtuch. Dann griff Florin zu. (…)

Eine Fälschung, dachte sie im ersten Moment. Eine Halloween-Attrappe, in Originalverpackung. Ihr Magen war schneller als ihr Kopf. (…) 'Scheiße', flüsterte Florin. 'Ist die wirklich echt?', fragte Beatrice. Florin atmete tief und schluckte. 'Ja. Siehst du die ausgefransten Wundränder? Ich bin kein Gerichtsmediziner, aber … das sieht mir nach den Spuren einer Säge aus.' In einem lang trainierten Reflex unterdrückte Beatrice ihre Fantasie und bemühte sich um einen nüchternen Blick. Eine Hand. Männlich. Abgetrennt knapp unterhalb des Knöchels."

Vielleicht gibt es ja jemanden, der das Buch einmal liest - und kann mir und anderen hier eine "Empfehlung" für den Thriller abgeben. Ich wäre an einer Rückmeldung jedenfalls sehr interessiert!

1 Kommentar:

  1. Das ganze ist ein zweischneidiges Schwert.
    Solange die Story um Caches fein virtuell bleiben, solange sind alle happy. Da kann ein "Todesfinal" gar nicht genug Verbrechen kolportieren.

    Nur wenn dann mal wirklich ein Cacher tot unter der Dose liegt, dann ist plötzlich großes Wehklagen, wie schockierend das alles sei. Insbesondere von Leute, die weder den Cacher noch die betroffene Dose selbst kennen.
    Da gibt es dann plötzlich Entrüstung, falls sich jemand über die näheren Umstände Gedanken macht. Das sei schließlich pietätlos.

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